Mal was Neues ausprobieren...Die Saile oder auch Nockspitze, welche oberhalb von Axams/Mutters thront, gehört zwar zu meinen Hausbergen, doch über den Nordostrücken ab der Raitiser Alm bin ich bisher noch nicht aufgestiegen. Gemeinsam mit Harald habe ich heute dem schlechten Wetter getrotzt, die Bergschuhe aus dem Keller geholt, einen warmen Tee eingepackt und los gings. Der Forststraßenhatscher von Mutters zur Raitiser Alm gehört sicherlich nicht zu den schönsten Anstiegen, doch wenn man die 1,5h hinter sich gebracht hat, beginnt der lässigere Abschnitt. Ab da dann auch eine durchgehende Schneedecke, die zwar sehr durchfeuchtet war, aber kein grundlos tiefes Einsinken bewirkte. Beim Erreichen des Wetterkreuzes begann schließlich das White-Out. Doch die Orientierung gestaltet sich anfangs relativ einfach, folgt man schlichtweg dem Rücken, welcher sich ab und an zum Grat verjüngt, bergan. Ab dem Spitzmandl vertärkte sich der dichte Nebel nochmals, der Weiterweg bot recht alpines Ambiente mit steilen Flanken, Felsabbrüchen und Wächten, welche im dichten Nebel kaum auszumachen waren. Kurz unterhalb des Gipfelaufschwungs der Saile beschlossen wir schließlich einstimmig, den Rückweg anzutreten. Denn die Aussicht unverhofft mit einer Wächte hinunter zu brechen war nicht sehr verlockend und das eigentliche Vorhaben, über die Saile hinunter zum Pfriemesköpfl und über die Mutterer Alm zurück zum Ausgangspunkt war unter diesen Umständen nicht vertretbar...
Beim Abstieg dann ab Höhe des Spitzmandl verbesserte sich rasch die Sicht, die Wolkendecke hob sich und gab erstmals Ausblicke an diesem Tag auf Innsbruck, hinüber zur Mutterer Alm und den Patscherkofel frei.
Fazit: Brutal vui Schnee hats no in die Berg:-) Die Tourenschi solltet ihr noch nicht verräumen... Aber eine Stapfpatie kann auch seine Reize haben!
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