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Trailrunning Gaistal, Ganghofersteig

Ich kenne das Gaistal vom Winter her, ein immer schattiges Langlaufrevier mit Schneegarantie. Südseitig oberhalb, also rechterhand, sind mir auch die Südwände des Wettersteins als Kletterrevier bestens bekannt. Sogar eine Winterbewanderung hat das Gaistal von mir schon erfahren. Nur Laufen war ich noch nicht. Warum bin ich eigentlich nicht schon früher darauf gekommen?

 

Viele Varianten bieten sich dem Läufer an, von ebenen Forststraßen bis hin zu wurzeligen Steigen oder sogar schweißtreibenden Bergetappen mit anschließendem steinigem Höhenweg. Das Gaistal offeriert für jeden Geschmack und jedes Trainingsziel die richtige Runde.

 

Ich startete heute im Weiler Kirchplatzl, kostenlose Parkmöglichkeiten! Und schlug den Weg "unterer Wiesenweg" ein. Eine gute Beschilderung weist dem Läufer die ersten gemütlichen Einlaufmeter. Irgendwann ist er untere Wiesenweg, welcher wirklich seinem Namen alle Ehre macht, beendet, die nächste Beschilderung führt hinauf zur Wangalm/Wettersteinhütte. Nun gibts bereits einige Höhenmeter zu überwinden, allerdings wendete ich mich bereits bei der erst besten Möglichkeit vom Anstieg zur Wettersteinhütte/Wangalm ab und lief hinunter zum Parkplatz Stupfer. Hier beginnt nun das Gaistal.

 

Ein Stück der Fahrstraße entlang, dann aber beginnt die Prachtlaufstrecke auf geschottertem Wanderweg. Zunächst einige steile Kehren überwindend, dann in leichtem Auf und Ab, die meiste Zeit aber eben mit viel Aussicht auf die Nordseite der Hohen Munde und südseitig hinauf ins Wetterstein, wo die steilen Kalkwände über den saftig grünen Weidewiesen trohnen. Der Ganghofersteig hat begonnen, jetzt im August tummeln sich viele Urlauber auf den einfachen Wanderwegen, viele Italiener sind unterwegs.

 

Ich lasse die Hämmermoosalm rechts liegen und flitze weiter zur Gaistalalm. Auf allen Almen gibt es eine Fließendwasserstelle, sehr praktisch bei diesen Temperaturen! Auch diese überrenne ich, rechts wäre nun der Weiterweg zur Rotmoosalm möglich und von dieser weiter zur Wettersteinhütte auf hübschem Höhenweg. Ich belasse für heute allerdings meine Berglaufambitionen und galoppiere schräg rechts über die Wiese weiter zur Tilfusalm. Meinem Umkehrpunkt.

 

Von hier aus gibts wiederum sämtliche Verlängerungsmöglichkeiten, weiter zur Ehrwalderalm, Rotmoosalm, oder einfach auf bereits bekannter Strecke zurück zur Gaistalalm. Dieser Abschnitt ist zwar nur kurz, aber sehr nett zu laufen: Wurzelwerk, Wiese, schattenspendende Bäume, ein Bach,...

 

Da ich für heute genug habe, wähle ich ab der Gaistalam den kommoden "Fahrstraßen-Trail". Direkt am Bach entlang bringt er mich kraftsparend zurück zur Abzweigung am Eingang des offiziellen Gaistal-Wanderreviers. Doch diesmal nehme ich nicht die Mautstraße, sondern entscheide mich für den Weg am rechten Ufer, welcher vorbei am Parkplatz Stupfer und dem Mauthäusl mich ebenfalls mühelos aus dem Gaistal befördert.

 

Mühelos ist vielleicht etwas übertrieben, die Knie fangen allmählich an, ein Wörtchen mitzureden...Wenige Meter auf Asphalt geht es dahin, dann entdecke ich die mir bekannte "unterer Wiesenweg" Beschilderung. Feine Wiesenwege bringen mich angenehm zum Auslaufen zu meinem Parkplatz zurück.

 

FACTS:

Zeit: Runde ca. 2h 15min

Weglänge: ca.19km

Höhenmeter: ca. 430Hm

Wegbeschaffenheit: meistens Forst- und Wiesenwege, also Wald-und Wiesenschuh wählen!

 

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Patricia Neuhauser

 

Sportwissenschafterin, MSc

Präsidentin Verein trail-maniacs

Online-Autorin SAC Tourenportal

Autorin Trailrunning Guidebook

 

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