Fast schon eine Bildungslücke im Klettersport - ich war bisher noch nicht in Finale klettern. Dabei ist das Gebiet teilweise älter als ich selbst, klassisches "old-school" Klettern an Rissen, Verschneidungen und über diffizile, wasserzerfressene Platten. Ein gewisser Hauch von Speck erleichtert zudem nicht gerade die ungewohnte Kletterei, zähle auch ich mich mittlerweile mehr zu den modernen "Gym Rates", die Überhänge und athletische Klettereien präferrieren.
Doch geschichtsträchtige Gebiete und Routen faszinieren mich je her, ich war somit gleich einverstanden, als der Vorschlag von Lilian kam dem schmuddeligen Wetter in der Schweiz zu entfliehen und Richtung Dolce Vita aufzubrechen. Bereits bei der Hinfahrt stieg der Cappucino-Konsum beträchtlich, was die folgenden Tage Gelati und Pizza kaum zu übertrumpfen vermochten.
Rocca di Corno, Placca di Mallecadutti und Superpanza, Bric Pianarella, Bric Scimargho, Placca Piotti, Monte Cucco mit dem Anfiteatro...klingende Namen mit hervorragendem Fels. Die Schwierigkeitsbewertung lässt man am besten aussen vor, das was gefällt, da muss man einsteigen. Denn im Endeffekt ist eine 6a Platte schon ordentlich hart zum klettern, eine kleingriffige 6c Wandkletterei kann einen schon zur Verzweiflung bringen und das 7a Testpiece wirft einen garantiert ab, nicht nur einmal!
Bin gespannt, was das Fusstechnik- und Bewegungsgefühltrainingslager für Kalymnos gebracht hat...am Mittwoch gehts los!
Finale ist definitiv eine Kletterfahrt wert. Das Gesamtpaket mit unserer Unterkunft, die der Villa Kunterbunt glich, dem traumhaften Kalk, dem Blick aufs Meer beim Aufstehen, dem köstlichen Gelati, Cappucino und Co, den netten Kletterläden und der familiären Atmosphäre in Finalborgo machten den Mädelskurzkletterurlaub zu einem Erlebnis.
Bilder von Patricia und Lilian
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