Naturpark Beigua: Monte Argentea
Unweit der Autobahnausfahrt Arenzano liegt der Ausgangspunkt Case Soprane, um in den Naturpark einzutauchen. Wir entscheiden uns für den direkten Anstieg auf den Monte Argentea, einem schmalen, gut markierten Wanderpfad durch lichte Kiefernwälder, Gneisblöcken und einer mega Aussicht. Denn mit jedem Schritt weitet sich auch der Panoramablick über das ligurische Meer, das heute mit dem Himmel um die Blauigkeit wetteifert. Einige verlockende Trails zweigen rechts und links ab, wir aber bleiben bei unser Direttissima über den Kamm, bis wir das Objekt der Begierde vor uns erblicken.
Ein schneidend kalter Wind empfängt uns, irgendwie so unwirklich mit dem strahlenden Sonnenschein und dem Meerblick. Eine langärmelige Schicht muss her, dabei haben wir noch nicht mal die 1000m Marke erreicht. Gelbe Narzissen zieren ab jetzt den Wegesrand, trockenes Gras bildet den Untergrund und grosse Gneisblöcke schmücken die Landschaft aus. Mit der Sonne im Rücken erreichen wir schliesslich den Monte Argentea, dessen flaches Gipfelhaupt eine Madonna bewacht.
Wir legen uns ins dichte Gras, dösen vor uns hin und lauschen dem Stimmengewirr der Hundertschaften an mitteilungsfreudigen Italienern nahe der Argentea-Hütte. Da wird gepicknickt was das Zeug hält, Kinder springen und turnen umher, es wird Wein ausgeschenkt und die mitgebrachten Speisen dazu genossen. Das ist Italien - völlig ungewohnt für uns Zentral und Voralpenalpler.
Panoramawanderungen rund um Finale Ligure
Varigotti
Wo die Biker sich zu Hause fühlen, da muss auch für den Wanderliebhaber wanderbares Terrain zu finden sein. Und siehe da, unsere Spürnase führte uns mit etwas Glück an einen Ausgangspunkt etwas oberhalb Varigottis, von wo aus der Panoramatrail par excellence beginnt. Tolle Ausblicke auf die Küstenlandschaft, schmale, sich durch die Vegetation gekonnt schlängelnde Pfade und schöne Aussichtspunkte zum Rasten. Auf gut 10km vollenden wir eine perfekte Runde.
Verezzi
Auf der westlichen Finale Seite erhebt sich ebenfalls ein Höhenrücken, den man von Verezzi oder der Ortschaft eins unterhalb auf schönen Wanderwegen erreicht. Vorbei an der Chiesa di San Martino führen gut beschilderte geologische und Naturlehrpfade durch schöne Wälder, um schliesslich bis zum südlichen Ende vorzudringen, von wo die Sicht frei wird auf das weite Meer. Ein guter Moment zum Rasten und Geniessen, bevor der Wanderweg zum Ausgangspunkt zurückleitet.
Auch hier trifft man einige Biker an und sogar eingerichtete Kletterfelsen für Genusskletterer mit wahnsinns Panorama.
Oltre Finale, Val Pennevaire
Wir statten Lilian und Gian einen Besuch ab, die sich über Ostern im Oltre Finale einquartiert haben. Auch hier warten unzählige Wanderwege, doch unsere Aufmerksamkeit gilt den Kletterfelsen. Im Sektor Terminal tummeln sich am Ostersonntag die Scharen, doch kein Wunder, sonnig und relativ windgeschützt mit einer grossen Auswahl an Routen und zuerst im langen Tal gelegen mit kurzem Zustieg ist der Sektor prädestiniert für den heutigen kühlen und stürmischen Tag.
Der Sektor Red Up mit einer tollen langen Sinterwand und einer eher flacheren, grauen Wandflucht, die nach oben hin an Steilheit und Farbtönen zulegt, präsentiert sich uns fast menschenleer. Dabei liegen die Temperaturen nur knapp unter denen im Sektor Terminal, Sonne und wunderschönes Ambiente laden zum Klettern förmlich ein. Dafür müssen die längere Anfahrt und der längere Zustieg in Kauf genommen werden.
Weitere Tipps und Infos:
Eine tolle Nächtigungsmöglichkeit mit gutem Preis-Leistungsverhältnis bietet Nico mit seinem Agritusimo Rocca di Perti. Im Grünen gelegen und doch nicht weit von Finalborgo und den Kletterfelsen oder mit schnellem Autobahnanschluss für Wanderungen im bergigen Hinterland.
Super Essen lässt es sich im Ristorante "Bastian Contrario" in Perti, am besten reservieren. Und wenn es wie bei uns an Ostern in Finalborgo recht voll wird, eine weitere gute Pizzeria soll in Calice sein, namens Piccolo.
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