Isenthal oder besser gesagt St. Jakob, da wo das Bähnli nach Gitschenen hinauffährt, beginnen wir unsere Rundtour. Eigentlich stand der Ruchen auf dem Programm, ehrlich von unten, nicht von der Bannalp mit Liftunterstützung. Doch nachdem wir die sonnige Oberalp und den Oberberg passiert haben, welche mittlerweile pistenartig eingefahren sind, lockt der schattige und windige Anstieg auf den Ruchen eher weniger.
Wir weichen daher spontan auf Plan B aus und steuern abseits der Massen zum Rot Grätli, von wo ein wunderbarer und mir im Winter neuer Blick frei wird. Weisse Hänge so weit das Auge reicht. Mit etwas Höhenverlust geht es südseitig hinüber zur Einschartung zwischen Engelberger Rotstock und Wissigstock. Der Nordwestwind hat an Stärke zugelegt und bläst uns an dieser Stelle kräftig um die Ohren. Leider türmt er auch ein grosses Triebschneepaket direkt hinter der Scharte auf, die alte Spur ist bereits 2m tief verdeckt. Wir entscheiden uns daher dafür, dieses Paket grosszügig zu umgehen.
Im Windschatten des Wissigstock spuren wir die alte Spur neu, mächtige Wechten säumen den felsigen Aufbau des Wissigstockes. Je näher wir der Schlossstocklücke kommen, desto markanter erhebt sich wie eine Haifischflosse der Punkt 2759. Tolle und ungewöhnliche Ausblicke auf den Schlossberg können von hier oben erhascht werden. Eine wirklich tolle Landschaft!
Ein paar Schwünge im Pulver gehen sich nach der Schlossstocklücke aus, bevor noch einmal angefellt werden muss um zur Moräne bei P2340 zu gelangen, von wo die finale Abfahrt hinab über die beeindruckend schattigen Hänge von Firnbäch nach Isenthal angetreten wird.
Lang, aber landschaftlich äusserst reizvoll und wer Gipfel sammelt, kann als Add-on noch Ruchen, Engelberg Rotstock, Wissigstock, Brunnistock, etc...anhängen. Wir beliessen es für heute bei der Rundtour ohne Gipfel, immerhin kommen auch so 2000Hm und 23km Wegstrecke zusammen;-)
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