Das Wägital besticht mit seiner Nähe zu Zürich und der Vielzahl an Tourenmöglichkeiten von gemässigt wie den Pulverskitouren Räderten- und Mutteristock, über die etwas rassigeren Touren wie Fluebrig und Bockmattli bis hin zu den sonnenverwöhnten Touren wie Schiberg und Aubrig. Aber dass da auch eine handvoll, im Winter nur selten bestiegene Gipfel warten, weiss kaum jemand. Wie z.B. der Zindlenspitz. Klar, sichere Verhältnisse vorausgesetzt, aber gar nicht mal so schwierig. Das Gelände ist nie wirklich steil, jedoch im Grossen und Ganzen exponiert und absturzgefährdet. Während dem Aufstieg bemerkt man das womöglich gar nicht, weil man sich entlang des Sommerweges in "normalem" Tourengelände bewegt. Die Tatsache allerdings, dass von der Alp Zindlen die Hänge in einen Steilabbruch münden und zum Aberliboden mit senkrechten Felsmauern enden, verlangt nach sicheren Skifahrern und overall günstigen Schneeverhältnissen. Ein Rutsch könnte hier durchaus fatal enden.
Nichtsdestotrotz bietet der Zindlenspitz schöne Schihänge. Seine nach Süden und Südwesten orientierte Gipfelflanke verspricht Firngenuss, der Fussaufstieg auf den letzten Metern zum Gipfel ist unschwierig. Und rund um die Alp Zindlen dürfte sich lange der Pulverschnee halten. Einzig der steile Wald nach Verlassen des Äberliboden, von wo die charakteristische Form des Zindlenspitz schön sichtbar ist, dürfte bei allzuviel Pulver noch schweisstreibend werden. Für ein paar wenige Kehren müssen die Ski in der Regel getragen werden. Der Rest geht bei gut eingeschneiten und gesetzten Verhältnissen mit Ski an den Füssen, im Aufstieg wie auch in der Abfahrt.
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