Grindelwald Grund - Tschuggen
Frostig ists beim Start in Grindelwald Grund. Dafür verspricht der Schatten, den der mächtige Eiger um diese Jahreszeit wirft, lockeren Pulver. Auch bei wenig Schneeauflage und vor allem ohne Unterlage eignet sich die Skitour (mehr Skiwanderung) hinauf zur Liftstation unterhalb des Tschuggen. Wir geniessen sanfte, unverspurte Pulverhänge, wo bei jedem Schritt, bei jedem Durchziehen des Skis durch die Schneekristalle, ein leichtes Zischen zu hören ist. Friedlich, menschenleer präsentiert sich uns die Region. Die Lifte sind noch geschlossen, die Talabfahrten noch nicht präpariert. Kaum ein Zeichen erinnert uns daran, dass vermutlich schon in 2 Wochen reger Skibetrieb herrschen dürfte. Nur am Kamm, oben bei der Scheidegg, feuern die Schneekanonen und wirbeln das Weiss aus ihren Düsen geräuschvoll hinaus.
Fast 1500Hm spuren wir gemeinsam, wovon Hari den grössten Part übernimmt, entlang von Bauernhöfen, Stadln, Waldschneisen und zum Schluss durch ein Blockfeld immer im Angesicht des überthronenden Eigers. Was ein Saisonauftakt! Wo nur die Skitürler sind? Haben sie das Opening verschlafen?!?
Hotel Wetterhorn - Chiemattenhubla
Die andere Seite von Grindelwald, etwas weniger weit und weniger Höhenmeter. Gerade recht für einen Vormittag, bevor dunkle Wolkenfelder die Berge einnebeln werden. Mehr Skiwanderung als Tour, dafür mit schönem Blick auf die dunkle Bastion des Scheidegg Wetterhorns, wo im 10-Minuten-Takt pulvrige Sluffs die steile Felswand hinuntersausen. Ein weiterer Augenschmaus stellt einmal mehr der Eiger dar, diesmal mit dem Mittellegigrat in voller Grösse. Dass bizarre Wolken die Gipfelpartie umhüllen, stellt ihn noch mehr ins Rampenlicht.
Auch wenn die Schneequalität unter der Sonneneinstrahlung gelitten hat, nur noch im Schatten ists schön pulvrig, lohnt die 800Hm Wanderung entlang sanfter Wiesenhänge mit Ski. Feindkontakt konnte ich jedenfalls nicht feststellen und im Gipfelhang kommt Freude auf
Kommentar schreiben