Es ist ja nicht unbedingt so, als dass wir heute noch nicht unternommen hätten. Das Sidelhorn steckt uns bereits in den Knochen. Da die Schneequalität allerdings zu wünschen übrig liess und der Hunger nach stiebendem Pulver bei weitem nicht gedeckt wurde, brechen wir zur zweiten Runde auf. Es ist bereits Nachmittag, doch wir beschliessen so lange den steilen Wald hinaufzuspuren, bis die Sonne merklich tief steht. Mit etlichen Kontrollblicken auf die Schweizer Landeskarte navigieren wir uns durch den tierverschneiten Wald, arbeiten uns Stück für Stück höher. Erst als die Lärchen lichter werden erkennen wir, dass es sich zeitlich ganz knapp ausgehen könnte bis zur Oberwalder Blase, der runden Kuppe mit den Lawinenverbauungen. Das ganze Goms erstrahlt in einem weichen, rötlichen Licht von der tiefstehenden Sonne. Und wir setzen zum ersten Schwung an. Ein Traum in Pastell und eine der besten Abfahrten dieses noch jungen Winters.
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