Zuhinterst im Val Veny liegt der Aiguille de Tré la Tête vorgelagert der unscheinbare Petit Mont Blanc. Seinem grossen Bruder ähnlich mit der grossen Schneehaube, nur viel niedriger, lockt er mit kurzer Distanz ab dem Biv. Rainetto Alpinwanderer an. Der Anstieg ist nicht schwierig, aber steil und etwas monoton, nachdem man die wunderschöne Schwemmebene hinter der Cabane Combal verlassen hat. Nachdem dieser Sommer extrem warm und trocken war und bereits das Frühjahr nicht übermässig viel Schnee auf der Alpensüdseite brachte, war der obere Teil nur noch ein grosses Eisfeld in einer Blocklandschaft. Sicherlich weniger mühsam und mit Vorteil zu begehen, ist dieser Abschnitt ab dem Biwak im Frühsommer, wenn harter Trittschnee das ganze Block- und Schuttgerümpel reichlich überdeckt. Anregend und mit farbenfrohem Gestein übersäht, gestaltet sich der obere Abschnitt zur roten Biwakschachtel. Hier kann ab und an Hand angelegt werden, wobei es nie richtig zum Klettern ist, mehr als 1+ wird wohl kaum erreicht.
Noch etwas zur Landschaft: rund um die Cobal Hütte ist ein Paradies. Die grüne Schwemmebene durchzogen mit mäandrierenden Bächen, darüber türmen sich im Hintergrund Mont Blanc und Gefährten auf. Und mit zunehmender Höhe erhascht man einen Blick auf die formschöne Spitze der Aiguille Noire de Peutérey. Wir waren schwer begeistert von der eindrücklichen Landschaft, auch wenn diese nur zunächst über eine langweilige Strasse ab dem letzten Parkplatz erreicht werden kann. Doch die halbe Stunde ist es allemal wert! Und für Strahler: rund um das Biwak haben wir zahlreiche (bereits geleerte Kluften) entdeckt. Wer die Augen offen hält, findet vielleicht seinen ganz persönlichen Schatz;-)
Für Details zum Routenverlauf, siehe mein STRAVA
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