Wenn es um "Preis-Leistung" geht, steht die Cheselenfluh immer wieder hoch im Kurs bei uns. Der Preis für wirklich nette Klettermeter besteht aus angemessenen 45min Fahrtzeit, kostenlosem Parkplatz und 1h Zustieg. Besonders im Herbst verfärbt sich das Melchtal in wunderbare Rottöne und verleiht dem ohnehin stimmungsvollen Panorama an der Cheselen das I-Tüpfelchen. Die grauen Platten sind dann angenehm warm, aber mit super Grip, es darf im T-Shirt geklettert werden. Herrlich! Die Technoparty...
Eigentlich sollte man die Föhnsturmprognose ernst nehmen, doch bei so viel gemeldetem Sonnenschein fällt es uns einfach schwer ihr Glauben zu schenken. Am Morgen spüren wir beim Hineinmarschieren ins wunderschöne Tal, wo am Ende der grüne Partnunsee schlummert, noch nicht so viel. Ein leichter Wind, könnte auch einfach die Thermik sein, wenn die Sonne die Felswände erwärmt und im Tal noch Schatten waltet. Wir steigen noch im Schatten in die kompakten Platten der Rialto ein, die eher...
Das Erlebte aus fast 3 Wochen Kletterurlaub in Worte zu fassen, dazu bedarf es gerade tiefer Wühl-, Sortier- und Rekonstruierarbeit meiner Gehirnwindungen. Man gewinnt so viele Eindrücke: aus der Schönheit der unterschiedlichen Landschaften, aus dem Farbspiel der tieferstehenden Spätsommersonne, welche die Natur am Nachmittag mit langen Schatten und rötlichen Tönen umspannt. Eindrücke aus der Fernsicht in den Bergen, die nach Durchzug einer Kaltfront mit stabilem Hoch im Gepäck weiter...
Wo bleibt der Sommer? Am Furka hängts mal wieder, während in den nördlich angrenzenden Regionen heiter Sonnenschein waltet. Der Kühlschrankeffekt schlug heute jedenfalls dort oben zwischen den wilden Granitzacken und -türmen mächtig zu buche. Eine frische Bise, kein Sonnenschein, dafür noch Nässe in den Rissen morgens um 9. Tolle Auftaktsituation für die plattige Startseillänge der rechtesten der Hanibaltouren, der Kassästurz. Früh zeigt sich, wo die Musik spielt. Mit 4 Bohrhaken in...
Ein Traum: die Landschaft, der Fels, die Linie. Pizzo del Prévat, ein spitzer Berg mit vielen Kanten und Graten aus feinstem Gneis, der sich da über den mäandrierenden Bächlein der Alpe Campolungo in die Höhe erhebt. Türkisfarben schillert der Campolungosee, je höher wir die griffige, sonnenbeschienene Kante erklimmen. Ein Genuss. Bohrhaken glänzen und leiten den Weg, wo nötig. Witzige Kletterstellen wechseln mit tollen Schuppen und kleinen Känntchen. Der Fels ist etwas glatt und...
Hanibalturm "Honeymoon" Im Furkagebiet Klettern, dazu bedarf es meistens einer ordentlichen Portion Wetterglück. Diesmal wart uns der Wettergott hold, spendierte einen Tag mit zirkulierenden Wolkenschleiern, die geschickt die spitzen Granitzacken umhüllten um dann wieder ein Prachtexemplar zu enthüllen um den Fokus darauf zu lenken. Braun-rötliche Strukturen, gespickt mit vielzähligen Quarzbändern und -adern, dazu das Ambiente von Mordor, einer reichhaltigen Fantasiewelt bestehend aus...
Meistens kommt es anders als man denkt...Dieses Sprichwort schlug besonders hart am vergangenen Wochenende zu. Mit grossen Ambitionen und noch grösseren Rucksäcken fuhren wir ins Färmeltal um am Rothorn zwei der Kletterklassiker (Marque Jaune und Bon Baisier de siberie) anzugehen. Von netten Biwakplätzen auf Höhe der Alp Bluttlig war die Rede, von einem langen, wendenstockähnlichem Zustieg und bestem, steilen Fels. Das ruhige, abgeschiedene Tal mit seinen blühenden Wiesen entschädigte...
Fast schon eine Bildungslücke im Klettersport - ich war bisher noch nicht in Finale klettern. Dabei ist das Gebiet teilweise älter als ich selbst, klassisches "old-school" Klettern an Rissen, Verschneidungen und über diffizile, wasserzerfressene Platten. Ein gewisser Hauch von Speck erleichtert zudem nicht gerade die ungewohnte Kletterei, zähle auch ich mich mittlerweile mehr zu den modernen "Gym Rates", die Überhänge und athletische Klettereien präferrieren. Doch geschichtsträchtige...